BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


6. September 2012

Glühlampenverbot ab 1. September. LED-, Halogen- und Energiesparlampen sind Alternativen

Jede zehnte im Haushalt verbrauchte Kilowattstunde Strom wird für Beleuchtungszwecke eingesetzt. Rund 20 Milliarden Kilowattstunden, das entspricht vier Großkraftwerken, ließen sich allein in Deutschland bei der Beleuchtung einsparen. Obwohl der Strompreis steigt, verschwenden immer noch Verbraucher und Kommunen viel Energie. Ab September dürfen entsprechend einer EU-Verordnung keine 25-, 40- und 60-Watt-Glühbirnen mehr in den Handel kommen. Die EU will so die Stromverschwendung bekämpfen, die mit der Bauweise herkömmlicher Glühbirnen zusammenhängt. Wegen des glühenden Drahtwedels im Innern der Birnen erzeugen sie zu 95 Prozent Wärme und nur zu fünf Prozent Licht. Bis 2016 sollen weitere ineffiziente Leuchtmittel vom Markt verschwinden.

Der Beleuchtungsmarkt bietet vielfältige Alternativen. Neueste Energiesparlampen eignen sich beispielsweise auch für häufiges Ein- und Ausschalten oder lassen sich dimmen. Es gibt sie inzwischen in fast allen Lichtstärken und Farbtemperaturen. Gute Energiesparlampen leuchten mindestens 10.000 Stunden.

Sie verbrauchen bis zu 80 Prozent weniger Strom als herkömmliche Glühlampen und sind deshalb für einen deutlich geringeren Kohlendioxidausstoß verantwortlich.

Energiesparlampen enthalten einige Milligramm hochgiftiges Quecksilber und gehören somit am Ende ihrer Lebenszeit in den Sondermüll. Der BUND rät, Energiesparlampen nicht körpernah einzusetzen, also beispielsweise nicht in Schreibtisch- oder Nachttischlampen. Die Hersteller arbeiten bereits daran, elektromagnetische Felder und den Schadstoffgehalt zu reduzieren. Alte Lampen nimmt der Handel zunehmend zurück, sie lassen sich auch bei den örtlichen Recyclinghöfen entsorgen. Auch Halogen-Lampen können die Glühlampe in punkto Farbwiedergabe gleichwertig ersetzen, jedoch sind sie weniger effizient als andere Alternativen.

Wahre Energiesparmeister mit sehr guter Lichtqualität und breitem Farbspektrum sind LED-Lampen. Sie sind umweltfreundlich und völlig quecksilberfrei. Sie sind zwar im Anschaffungspreis derzeit noch etwas teurer, jedoch sind ihre jährlichen Gesamtkosten bis zu 75 Prozent niedriger als bei konventionellen Halogenglühlampen. LED-Lampen verursachen jährliche Stromkosten von ein bis zwei Euro.

Mehr Informationen

Die BUND-Ökotipps sind kostenlos zum Abdruck freigegeben. Der BUND muss als Quelle erkennbar sein.

Berlin, den 15. August 2012


Quelle: http://www.bundflensburg.de/nc/oekotipps/detail/browse/13/artikel/gluehlampenverbot-ab-1-september-led-halogen-und-energiesparlampen-sind-alternativen-18/