Jeder Deutsche verbraucht im Jahr 38 Kilogramm Aluminium - soviel wie sonst niemand in der Welt. Das Metall findet sich in Ein- und Mehrwegverpackungen für Lebensmittel, in Desinfektions-, Holzschutz- und Bleichmittel sowie in Deodorants, Sonnenschutzmittel und Zahnpasta. Auch Teelichter werden mit Aluminium ummantelt. Dabei sind laut Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) der Abbau und die Verarbeitung des Metalls sehr schädlich für die Umwelt.
Für die Herstellung von Aluminium werden große Mengen Rohstoffe und Energie benötigt. Zum Abbau des Vorstoffes Bauxit werden brasilianische Regenwälder und sibirische Urwälder gerodet und große Landstriche zur Energiegewinnung durch Staudämme unter Wasser gesetzt. Bei der Erzeugung fallen hochgiftige Abfallprodukte an, wie schwermetallhaltige Schlämme, klimaschädliche Fluorkohlenwasserstoffe, das ätzende Fluorwasserstoff sowie Kohlenmonoxid und Schwefeldioxid - die Mitverursacher von saurem Regen.
In Wasser gelöst schädigen höhere Konzentrationen von Aluminium-Ionen insbesondere Pflanzen und Tiere. Menschen leiden nur unter erheblichen Konzentrationen des Metalls über einen langen Zeitraum. Dann kann das Metall Arthritis begünstigen und den Knochenstoffwechsel negativ beeinflussen. Immer mehr Menschen reagieren zudem allergisch auf das Leichtmetall.
Deshalb rät der BUND, möglichst auf Aluminium zu verzichten. Alu-Verpackung wird unnötig, wenn frische, unverarbeitete Lebensmittel im eigenen Behälter nach Hause transportiert werden. Mehrwegflaschen können mit Plastikverschlüssen und Teelichte in wiederverwendbaren Glasbehältern benutzt werden. Ausgedientes Aluminium gehört unbedingt in die Gelbe Tonne. Da das Metall mit wenig Energie wieder eingeschmolzen wird, kann es sehr gut recycelt werden.