Die Vorsilbe "Bio" steht nicht immer für ökologische Produkte. In jedem Fall ist für Verbraucherinnen und Verbraucher kritisches Nachfragen unerlässlich. Beispielsweise lässt die Ökobilanz von Biodiesel zu wünschen übrig.
Biodiesel wird aus Raps gewonnen und verursacht laut schwedischen Forschern bei der Verbrennung bis zu zehnmal mehr Krebs erregende Stoffe als herkömmlicher Dieselkraftstoff. Mit Biodiesel steigt zudem der Spritverbrauch des Fahrzeugs an, so dass die Atmosphäre stärker mit Treibhausgasen belastet wird. Auch der Preisvorteil des subventionierten Biodiesels fällt somit geringer aus.
Ein weiterer Nachteil ist der Anbau des Rapses in Form von Monokulturen. Es kommen dabei eine Vielzahl von Pestiziden und Düngemitteln zum Einsatz, die langfristige Schäden an Boden und Grundwasser bewirken.
Um dennoch bei notwendigen Autofahrten einen Beitrag zum Klimaschutz und zum Energiesparen zu leisten, gibt es eine Reihe anderer Möglichkeiten. Wer einmal pro Jahr den Luftfilter überprüft und wenn nötig wechselt, spart bis zu zehn Prozent Kraftstoff.
Beim Neukauf sind Autos vorzuziehen, die mit Leichtlaufreifen und Leichtlauföl ausgestattet sind. Der Ausstoß von Treibhausgasen kann so um weitere zehn Prozent reduziert werden. Außerdem drosseln ein Verzicht auf Klimaanlagen und die regelmäßige Überprüfung des Reifendrucks den Benzinverbrauch.
Der Abdruck von BUND-Ökotipps ist kostenlos. Der BUND muss als Quelle erkennbar sein.